Das Schulgelände :: Die Wiesen :: Die Turnhalle

pp: Lehrerzimmer

Zusammen mit seiner Begleitung kam Alister an der Turnhalle an. In einem Sichtgeschützten Bereich lehnte er sich an das Gebäude und steckte sich seine Zigarette an. "Die Ruhe vor dem Sturm." kommentierte er die Situation und zog genüsslich an seinem Glimmstängel. Als er den rauch aus blies sah er zu der jungen Frau. "Interessierst du dich für Literatur?" fragte er und zog wieder an der Zigarette. Die Tasche, die er in der Hand hielt, ließ er in diesem Moment auf den Boden fallen.

[pp: Lehrerzimmer.]

Samara war Alister schweigend den Weg zur Turnhalle entlang gefolgt und nahm den kühlen Herbstwind erfreut war. So viele Blätter am Boden... und so schön bunt - der Herbst ist wirklich eine meiner liebsten Jahreszeiten, ging es ihr durch den Kopf, als sie an der Turnhalle ankamen.
Ein leichtes Grinsen überfolg Samaras Gesicht, als sie Alisters Kommentar vernahm. Sie lehnte sich leicht an die Wand der Turnhalle; zündete die Zigarette an und nahm einen ersten, befreienden Zug. Ihre Lider schlossen sich leicht und genüsslich bliess sie den Rest des Rauches aus.
Auf die Frage Alisters hin nickte sie und sprach: "Literatur ist etwas wunderbares und die Sprache etwas sehr eigentümliches. Ich liebe gute Bücher und lese auch sehr gerne Drehbücher, wobei ich nicht behaupten würde, ein grosser Kenner zu sein."

Alister blies den Rauch aus und nickte. "Das denke ich auch. Leider ist es einfacher ein Buch zu lesen, als es zu schreiben." Er beobachtete die Blätter und die Umgebung. "Seltsames Wetter heute." Merkte er an und sah wieder zu Samara.
"Ich sollte eigentlich noch etwas für den Unterricht vorbereiten. Aber das werde ich improvisieren." Wieder zog er an seiner Zigarette und blies den Rauch in den Wind. "Ich bin gespannt was mir dieses mal so alles einfällt." Er sah zu Boden und seufzte leicht. "Oder auch nicht." hängte er mir schwerer Stimme an seinen vorherigen Satz an und zog an der Zigarette.

"Du schreibst ein Buch, wenn ich das so verstehen darf?", fragte Samara interessiert und zog erneut an ihrer Zigarette. "Um was handelt es sich darin?", fragte sie weiter, ohne auf eine Antwort zu warten. Mist, dachte sie dann und biss sich leicht auf die Unterlippe, sehr taktvoll von mir. "Entschuldige", sagte sie schnell und blickte zu Alister, dann jedoch wieder schnell weg.
"Ich mag den Herbst; die vielen bunten Farben... das Knirschen des Laubs unter den Füssen und den Wind in den Haaren", erzählte Samara mit leichtem Schwärmen in der Stimme.
Dann lauschte sie Alisters Worten. "Hmh, welche Fächer unterrichtest Du?", fragte sie den ihr eigentlich völlig fremden Mann und realisierte die Schwermut in seiner Stimme. Ihr Blick ging sanft zu ihm. Was ist mit ihm?, schoss es ihr sofort durch den Kopf.

Als er gefragt wurde, worin es in seinem Buch wohl ginge, antwortete er nicht sofort, aber doch recht zügig. "Es steckt noch in den Kinderschuhen."
Die Entschuldigung belächelte er einfach und hörte zu, wie sie den Herbst anhimmelte. Dann wurde er nach seinen Unterrichtsfächern gefragt. Erst zog er noch einmal an seiner Zigarette und warf sie anschließend auf den Boden.
"Ich unterrichte Geschichte,Mathe und Deutsch." antwortete er schließlich und sein Blick fuhr über Samaras Haare.
Wenn ich solche Haare hätte würde ich den Wind auch toll finden, dachte er sich dabei und lächelte. Nun hob er langsam seine Tasche auf und zog einen Notizblock heraus.
Er sah zu Samara und beobachtete ihre Haare, die im Wind flatterten. "Das ist gut..." sagte er in Gedanken versunken und schrieb, wie wild, auf seinen Block. Als er fertig zu sein schien sah er wieder in die Umgebung. "Und das muss ich auch einfangen." Sagte er ,wieder mit einer verträumten Stimme, und notierte. Dann sah er erneut zu Samara. "Entschuldigung. Deine Aussage über den Herbst hat mich gerade inspiriert." Glücklich, über diesen Erfolg, schob er den Block zurück.

"Oh, okay", sagte Samara und fühlte sich, als würde Alister nicht ganz die Wahrheit sagen wollen, doch das war auch okay für sie, schliesslich hatten die beiden noch nicht einmal eine Stunde lang miteinander zu tun.
Während ihr Gesprächspartner ihr Antwort auf ihre Frage nach seinen Unterrichtsfächern gab, nahm sie noch einen Zug an der Zigarette und bliess einen Ring in die Luft. Ihm hinterhersehend bemerkte sie: "Alles sehr wissbezogene Fächer, oder? Also, jedenfalls stelle ich es mir etwas schwerer vor, mathematische Formeln im Kopf zu behalten als beispielsweise Anweisungen zur gesünderen Ernährung..."
Als Alister seinen Notizblock zur Hand nahm und schrieb, beobachtete Samara ihn dabei und bemerkte noch ein leichtes Lächeln auf seinem Gesicht. Seine Erklärung brachte sie dazu, ihn sehr herzlich anzulächeln.

Alister erwiderte ihr Lächeln und nickte. "Ja, doch. Aber das ist nicht unbedingt ein Problem." Leider wurde ich dazu gezwungen und haben nicht den Mut mich dagegen zu wehren, führte er den Satz in Gedanken weiter.
"Du beschäftigst dich mit der Ernährung?" fragte er leicht interessiert und rieb sich etwas am Kinn. "Ich sollte mir da auch einmal einige Gedanken darüber machen, was ich esse und was nicht." Etwas nachdenklich sah er in den Himmel.

Alister genau beobachtend, lauschte Samara seinen Worten und studierte dabei unterbewusst seine Körpersprache. "Dann ist ja gut. Wobei es wirklich selten vorkommt, dass ein Lehrer genau diese 3 wirklich sehr komplizierten Fächer auswählt - mir ist es jedenfalls bisher nie untergekommen", sprach sie und hatte das Gefühl, ihr Gegenüber beim Denken zusehen zu können. Schnell senkte sie ihren Blick und nahm zur Ablenkung die Zigarette in den Mund, welche sich dem Ende zuneigte.
"Nicht viel und oft, aber irgendwie muss man ja seine Figur halten... ausserdem trägt die Ernährung viel zu einer guten Stimmung bei", sagte Samara nur so daher und liess die Zigarette zu Boden fallen. Kurz sah sie ihr dabei zu, wie sie glimmerte, dann trat sie sanft mit der Fussspitze drauf.

Alister hörte sich die Aussage, über seine Fächer, an und belächelte diese etwas zögernd.
"Das ist eine sehr komplizierte Geschichte." antwortete er, obwohl es anscheinend nicht nötig gewesen währe. Dann rieb er sich nachdenklich am Kinn und begutachtete die Frau.
"Du scheinst mit deiner Figur erfolgreich zu sein." Noch immer rieb er sich am Kinn.
Mit der anderen Hand zog er eine weitere Zigarette aus seiner Tasche und steckte sie sich in den Mund. Kaum im Mund hatte er sie auch schon angezündet und zog daran.
Aus seiner Nase stieg Rauch auf. "Was genau ist denn deine Aufgabe hier? Die Schüler zu kontrollieren?" fragte er nachdenklich und sah sie dabei an.

"Du magst mir diese Geschichte nicht erzählen, nehme ich an?", fragte Samara mit einem zögernden Lächeln in Richtung Alister und schüttelte dann, während sie dem Kompliment über ihre Figur lauschte, leicht den Kopf. "Es geht", meinte sie, "ich sollte etwas mehr Sport betreiben, aber ich finde einfach nicht immer Zeit & Motivation..."
Auf die Frage Alisters hin antwortete sie: "Nunja, ich arbeite auf der Mädchenwohngruppe... mache Organisatorisches und passe auf die jungen Damen auf, was oftmals nicht so leicht ist, da ich jeden individuell behandeln muss und es oft wie eine grosse Familie ist.... aber ich liebe es, hier zu sein." Sie lächelte und ihre Gedanken kreisten eine Ehrenrunde in ihrer Vergangenheit.

"Die Geschichte ist viel zu lange, um sie hier zu erzählen." Antwortete er, recht zügig auf ihre Frage und hoffte somit alles geklärt zu haben. Als sie über ihre Figur sprach, schüttelte Alister nur den Kopf. "Solange man sich in seiner Haut wohl fühlt, muss man sich auch zu nichts zwingen." Kommentierte er und warf seine Zigarette weg. Nun sah er schnell auf die Uhr und wieder zu seiner Gesprächspartnerin, die ihm gerade ihre Aufgabe, an dieser Schule, erklärte. Nachdenklich rieb er sich am Kopf.
"Die Damen scheinen sehr viel Aufmerksamkeit zu benötigen." Er sah wieder auf die Uhr. Es war noch genug Zeit, bevor er mit dem Unterricht beginnen musste.
"Ich denke als Lehrer habe ich sehr viel weniger Bezug zu den Schülern, als du. Das macht mir das Leben zwar nicht einfacher, aber auch nicht schwerer." sagte er recht gleichgültig.
Er nahm seine Tasche, in die Hand. "Wie währe es wenn wir zurück gehen? Langsam stört mich dieses Wetter doch etwas."

"Okay", sagte Samara schlicht, als er verneinte, die Geschichte über seine Fächer zu erzählen und sah Richtung Himmel. Es war nicht ihre Art, jemanden zu sehr zu etwas zu drängen, es sei denn, es hätte mit ihrem Beruf auf der Mädchenwohngruppe zu tun. Sie lauschte seinen Worten und fügte ein: "Ja, das stimmt. Das ist die Hauptsache.", hinzu und lächelte leicht.
"Ja, natürlich brauchen sie die. Aber ich bin ja nicht immer allein mit der Aufgabe, und jedes der Mädchen hat etwas ganz Wunderbares an sich, das es zu erkennen lohnt", meinte die junge Frau. Als Alister sich auf den Weg machen wollte, blickte Samara auf ihre kleine Uhr, die an ihrem Handgelenk prangte. "Ja, stimmt. Du musst ja in den Unterricht", bemerkte sie schlicht und streckte sich leicht.

Alister schüttelte den Kopf. "Ich habe noch mehr als genug Zeit. Aber hier im Freien zu stehen, bei diesem Wetter, macht keinen Spaß." Er ging einen Schritt nach vorne und sah wieder zu seiner Begleitung. "Im Lehrerzimmer gibt es noch jede Menge Kaffee und dort ist es auch schön warm." Meinte er und lächelte etwas. Samara schien ganz in Ordnung zu sein. Nicht überheblich oder gar aufdringlich. "Kommst du mit oder musst du dich um etwas anderes kümmern?" Fragte er sachlich, aber lächelte dabei. Es war wohl heute ein besonderer Tag. Seine Stimmung blieb konstant, das würde sich sicher auch auf den Unterricht auswirken. Etwas misstrauisch beäugte er die Wolken, die über sie hinweg zogen. Es wird sicher bald regnen...

"Stimmt. Eine Erkältung wäre sicher nicht so das Beste, und das, wo denn auch in zwei Tagen die Halloween-Party ist", grinste Samara, "Du gehst doch auch hin, nicht wahr?" Sie sah ihn kurz fragend an und ging gelassen etwas vor. Dann drehte sie sich um, als Alister den Kommentar übers Lehrerzimmer ausgesprochen hatte. Leicht lachte sie auf: "Kaffee klingt gut!"
Auf die Frage ihres Gegenüber hin überlegte sie rasch, dann meinte sie: "Nein, ich habe noch ein wenig frei, es sei denn, einer meiner Schützlinge hat Probleme in der Schule. Aber das ist, so denke ich, eher unwahrscheinlich." Optimistisch plante Samara schon jetzt ihren Arbeitstag.

Alister ließ sich die Frage, über die Halloween-Party, durch den Kopf gehen. Dann antwortete er: "Ich habe keine Ahnung, ob ich hin gehe. Aber wenn sich schon die Lehrer nicht trauern... was sollen dann erst die Schüler machen?" Er schmunzelte etwas und nickte abschließend. "Ich denke schon, dass ich kommen werde." Er hörte der jungen Frau zu und nickte erneut. "Dann werden wir uns mal auf den Weg machen." Er sah sich kurz um und ging langsam los, so dass Samara gut aufholen konnte.

tbc: Lehrerzimmer

"Oh, ich denke, wir Autoritätspersonen", sagte Samara mit leichtem Schalk in der Stimme, "müssten fast mehr Angst haben als die Schüler. Sie würden es schliesslich wahrscheinlich eher wagen, uns zu schrecken, als wir sie." Als sie Alisters vage Zusage hörte, lächelte sie und fügte ein abschliessendes: "Schön" hinzu.
Mit langsamen Schritten folgte sie ihm dann Richtung Lehrerzimmer.

[tbc: Lehrerzimmer.]