Der Hafen :: Das Café

-->Schule

Nach dem schon vorrangeschrittenen anfänglichen Tag kam Rig iin das Café um sich ein wenig zu entspannen. Er saß draussen, genoss die Sonne und hatte eine Zigarette, eine Black Devil vom anderen Meerufer im Mund. Lächelnd lehnte er sich zurück und bestellte sich auf die Anfrage einer netten Kellnerin einen Cafe. Hach, war das nicht schön heute? Die Sonne kam raus, die 3. Stunde Technik bei der 10. war gut gelaufen und vor ihm lag nurnoch eine stunde Japanisch...Japanisch...Aus Japan kamen seine Zigaretten... Er Zog nocheinmal und betrachtete sein Glühstummel genauer. Komplett Schwarz, der Filter zeichnete sich durch einen Goldenen Strich ab...komische dinger. Schmeckten nicht nur ganz anders sondern hoben sich auch vom Aussehen ab... Den Rauch ausatmend lehnte sich der Lehrer wieder zurück. Hatte er heute eigentlich Basketball? Gut möglich. Egal! Der Frage nachgehend ob heute noch sonst etwas passierte schloss Rigard lächelnd die Augen.

(cf: Lehrerzimmer)

Eigentlich hatte es sich für Susan gar nicht gelohnt, heute Morgen so in Hektik verfallen gewesen zu sein. Die dritte Stunde war vorüber, sie konnte den ‚kleinen’ Zehntklässlern zeigen, wie man ein Computer an- und ausschaltet – okay, ein wenig mehr Niveau hatte der IT-Unterricht schon gehabt – und nun stand ihr nichts mehr im Wege.
Ihre Tanz-AG war morgen, und somit hatte Susan heute gar nichts mehr vor. Außer etwas zu essen, denn sie hatte einen beträchtlichen Hunger entwickelt. Das knappe Frühstück hatte nicht gerade Energie für den Tag gebracht, und man konnte dem Café doch ruhig mal einen Besuch abstatten. Zudem lag es am Hafen – auch wenn man noch nicht ganz vom Beach-Feeling sprechen konnte.
Also bog sie ab von der Straße, hin zum Café und parkte ihr Auto mehr oder weniger gekonnt ein – bei ihr stimmte wohl oder übel das Vorurteil, das Frau nicht einparken kann. Aber es lag eher an ihrer ganzen Tollpatschigkeit, die sie am Tage hinlegte.
Auf dem Weg vom Parkplatz zum Café vergaß die Vierundzwanzigjährige auch noch ihre Tasche und sie stöckelte wieder zurück zu ihrem Auto, um die Handtasche – eines der wichtigsten Sachen für die Frau – zu holen.
Susans Blick ging über die Terrasse des Cafés; überlegend, ob sie nicht draußen Platz nehmen sollte. Da erblickte sie einen Arbeitskollegen, Rigard. Wahrscheinlich das totale Gegenteil von ihr selber, denn er war eher streng zu seinen Schülern – und Susan, na ja, sie war auch streng, doch in einer anderen Art und Weise. Trotzdem konnte man mit ihm gut lachen. Sie beschloss sich zu ihm zu gesellen, denn dann musste sie nicht allein ihre Torte essen.
Also ging sie zu ihm und begrüßte ihn fröhlich: „Hallo Rigard! Ich leiste dir mal Gesellschaft, das ist doch hoffentlich kein Problem für dich. Aber erst mal, werde ich mir etwas zu essen holen.“ Wenn sie es selber holen würde, könnte sie auf’s Trinkgeld verzichten. Die Kellner saßen einen ja schon fast auf dem Schoß, wenn es um diese kleine Gabe ging. Doch auch Susan musste irgendwie ihre Miete zusammen kriegen, und da konnte man ruhig mal einen kleinen ‚Marsch’ zur Kasse hinlegen.
Um sich nun auf den Weg zu machen, um ihren Kuchen zu holen, drehte sich die Engländerin um und ging ein Schritt, bis ihr das nächste Missgeschick passierte. In kürzester Zeit hatte sich der Kaffe, der wohl zu Rigard sollte, über ihre Bluse ergossen. „Scheiße ist das heiß!“, fluchte sie in voller ‚Rage’. „Oh, das tut mir Leid“, meinte die Kellnerin entschuldigend. Susan war klar, dass es der jungen Dame eigentlich gar nicht Leid tat, denn es lag wohl eher an ihr, als an der Bedienung – doch so machte man das halt in diesem Geschäftszweig. Aber bevor ein regelhafter Kampf um die Schuld begann, nickte Susan diese Tatsache nur ab. „Okay, der nächste Kaffe geht dann auf mich“, sagte sie mit einem Lächeln und ging in das Café, wo sie sich erst mal mit frisch machte, und dann ihren Torte holte.
Als der Tollpatsch wieder bei ihren Arbeitskollegen ankam, setzte sie sich dem gegenüber, stellte ihre Tasche auf dem Stuhl neben sich und platzierte den Teller vor sich. Die Kellnerin brachte eine neue Tasse Kaffe und stellte diesen gegenüber von Rigard; dann machte sie sich wieder ins Café. „Es ist mir echt schrecklich peinlich“, lachte Susan; sie versuchte so gut es ging, ihren Scham zu überbrücken.

Plötzlich wurde die Stille von eine Sanften bekannten stimme gebrochen. Das war Miss Pierce, das hörte er ohne gucken zu müssen, drehte sich aber dennoch um und lächelte, blickte ihr dann nach und sprang dann doch auf, als der heiße Kaffe über die Bluse der jungen Lehrerin vergossen wurde. Jene schien das aber kaum zu interessieren, nein, sie machte sich frisch und holte ihre Torte. Rig hatte sich währenddessen wieder hingesetzt und als Susan dann kam und sich setzte und der Kaffee stand lehnte er sich etwas vor.
"Das war doch nur ein versehen...Hast du dir was getan? Der Kaffee war heiß, nicht das du dich verbrannt hast!", fragte er besorgt und sah ihr in die Augen lehnte sich dann zurück und sprach weiter. "Und der Kaffe geht nicht auf dich, sondern auf mich, ebenso wie deine Torte!", lud er sie ein und lächelte dabei einfach. Seine Zigarette hatte schon längst den Weg in den Aschenbecher gefunden und roch noch immer angenehm nach Schokolade, fast wie ein Räucherstäbchen. Schon komisch diese Japsen...
"Na, hast du deine Rasselbande auch durchgebracht?", fragte er dann interessiert und lehnte sih wieder etwas nach vorn um besser mit ihr sprechen zu können. Dass sich das wetter noch so schön gebessert hatte. Heute morgen bewölkt, kalt und regnerisch, nun schien die Sonne durch, genau auf ihren Platz und wärmte sie, hier auf dem Wärmsten Kontinent der Erde. Einer der Gründe weshalb Rig her gekommen war. Herrlich diese Sonne.
"Hmm", whisperte er mit einem Kurzen blick auf ihre Bluse. Der Kaffee hatte einen schönen fleck hinterlassen, trotz des notdürftigen Saubermachens. Er hätte ihr angeboten sie nach hause zu fahren, doch wusste er, dass sie selbst ein Auto besaß, was demnach eher ungeschickt wäre. Nun ja. War ja ihre entscheidung. Er nahm die Tasse und trank einen schluck davon, lächelte sie dann an und blickte zur Torte.
"Na, schmeckt sie? Sie scheint ganz frisch zu sein, und das im Besten Café des Hafens.^^ Ich denke, ich tu es dir gleich!", meinte er und hob die Hand für die Bediehnung, jene kam auch schon angewackelt. "Ich hätte gerne den Selben wie die Dame hier!", bat er und stellte den Kaffe. dann wieder ab.

„Es war verdammt heiß gewesen, muss ich zugeben“, sie aß ein Happen und entschied sich, das Kuchenstück gleich zu teilen. Dabei nickte sie einfach nur das Angebot von Rigard ab und blickte dann wieder auf, als sie fertig war. „Na ja, schwer zu glauben sind die auch nur 8 Jahre jünger als ich. Ich könnte ihre große Schwester sein, oder jemand aus der Zwölften, der sehr oft eine Ehrenrunde gedreht hatte“, ein weiteres Stück landete in ihrem Mund. „Dazu hatte ich heute nur eine Stunde, ziemlich beruhigend. Wie sieht es denn bei dir aus?“, erwiderte die junge Lehrerin mit leerem Mund. Das schickte sich ja so.
„Oh, ja ich liebe Torten. Aber an sich Süßes – scheint ziemlich kindisch, aber besser, als sich wegen den Kalorien in die Tiefe zu stürzen“, grinste Susan. Ein Blick auf ihre Bluse; wenn man sich genauer darauf konzentrierte erkannte man den Fleck, aber sonst ging es, denn ihre Bluse war schwarz. Ihr Rock jedoch sprach nicht dafür. Türkis besprenkelt sah nicht gerade hübsch aus. Aber sie konnte sich nach dem Stück Kuchen auf den Weg nach Hause machen, eine ausgelassene Dusche nehmen und sich etwas frisches Anziehen. Damit wäre das Problem erledigt. Müsste sie gleich wieder in den Unterricht, hätte sie wohl ein viel größeres Problem.
„Heute war eh stressig – oder ich einfach blöd. Steh’ ich morgens kurz vor Schulbeginn auf, mache mich rasendschnell fertig und schaue dann total gestresst im Lehrerzimmer angekommen auf meinen Stundenplan, und ich Idiotin stelle fest, dass ich nur eine Stunde habe, die zufällig auch noch in der dritten Stunde stattfindet – oh, das Schicksal hasst mich, sag ich dir“, sie lachte und aß ihre Nervennahrung weiter.

Rig lächelte kurz. "Naja, die Kalorien kann man auch ganz schnell wieder abarbeiten. Ich denke, man kann am Tag sowiso nu eine bestimmte anzahl von ihnen essen, wenn man es so gewöhnt ist, doch ist das im grunde doch egal...Das bedeutet für mich lediglich Energie die ich gut unterbringen kann."
Schon kam seine Torte an, jene bedachte er mit einem sehnsüchtigem Blick und nahm dann die Gabel, stach sich ein Stück ab und ließ es in seinem Mund verschwinden. "Oh ja, wirklich lecker!", gab er munter von sich, ließ sich aber Zeit mit der Torte. Dann sprach er das mit ihrem alter an. "Nunja, du verdienst meinen Respekt. Du bist eine Super Lehrerin, das mit diesen jungen Jahren. Und dein witz mit den Ehrenrunden...", diesen Satz ließ er unbeendet und trank noch einen kleinen Schluck seines Kaffes.
"Naja, und ich hatte bis jetzt nur Technik, und das lief so wie immer...Die Schüler machen ihre Arbeit und sind nicht zu laut, genauso, wie das ihre Arbeitsatmosphäre zu lässt. Vorallem ist Technik ein gefährliches Fach. Da kann es gerne mal vor kommen, dass da ein Finger fehlt...", ein kurzes lächeln kam, das aber sofort wieder verschwan und er säufzte. Ihm hatte es mal ein Komplettes Metallstück ins Auge gejagt. Zum glück aber war das Auge nicht zu schwer verletzt worden, weswegen er mit einem schock und 2 Monatigem verbundenden Auge rumrennen konnte. Was wäre wohl gewesen, wenn er nur ein Auge hätte? Sein Ehemaliger Chemielehrer Herr Kulmus hatte nur ein Auge, da er sich damals, nach seinen Erzählungen, als Kind mit seinen Freunden einen spaß draus gemacht hatte mit Platzpatronen rumzuschießen. Das Experiment war so weit vorangeschritten, dass das Auge dran glauben musste... Und doch war er Lehrer geworden...witzig... Naja, und Rig war vom Militär zur Schule gewecheslt, ebenso witzig...
Ohne weiter darüber nachzudenken aß er noch ein stück der leckeren Torte und trank dazu einen schluck Kaffee, lächelte Susan dabei freundlich an.