Das Schulgebäude :: Der erste Stock :: Sozialkunde

Sie konnte sich überhaupt nicht vorstellen, dass so ein brav aussehendes Mädchen auch nur auf die Idee käme
eine Mulltonne in Brand zu setzen oder sich nur mehr auf Partys zu konzentrieren.
Das passte einfach nicht, doch sie war doch auch ein gutes Beispiel dafür,
viele haben immer gesagt, sie sähe aus wie ein Engel. Aber das stimmt nicht so ganz.
"Wirklich? Sieht man dir nicht an. Du siehst aus wie ien braves Mädchen. Betreibst du Sport?"
Eigentlich fragte sie wieder nur, weil sie den Gesprächsstoff nicht verlieren wollte und weil sie Mode ausgenommen, Sport am liebsten hatte, besonders Tennis.

Sapphire kannte das schon, keiner glaubte, dass sie sowas mal gemacht hatte. "Naja, es ist halt einfach passiert. Da konnte ich einfach nichts gegen tun..", murmelte sie leise. Es war ihr etwas peinlich. Deswegen war sie auch froh als Julie das Thema wechselte.
Sie nickte wieder grinsend und warf einen kurzen Blick zu Mr. Smith. "Ich liebe Sport. Was würde ich nur ohne Sport tun?", sagte sie dann und lachte leise.
Irgendwie laberte Sapph auch nur Müll, das fiel ihr in letzter Zeit besonders auf. Deswegen dachten bestimmt auch viele, dass sie eine typische Blondine war, total dumm und so. Das stimmte aber kein bisschen, sie war fast das Gegenteil davon. Im Großen und Ganzen war Sapphire eigentlich auch egal was die Anderen von ihr dachten.

"Ja, langweilig", seufzte Alyson und versuchte den Stift etwas schneller zu drehen.
Er entglitt ihren Fingern und fiel auf den Boden. Es war ein ziemliches Krachen, fand Aly, auch wenn es nur ein Bleistift gewesen war. Aber da sich der Klassenraum so langsam füllte und es etwas lauter wurde und reger zuging, hatte es wahrscheinlich sowiso niemand gehört.
Um noch einen weiteren Ausrutscher zu vermeiden, warf Aly ihren Stift wieder in ihr Mäppchen zurück.
"Mann ist das langweilig hier!", stöhnte sie und starrte nach vorn. "Hätte ich das gewusst wäre ich auch eine Viertelstunde zu spät gekommen. Dann wäre es wenigstens nicht so schrecklich langweilig gewesen!"
So langsam schien sie etwas durch zudrehen. Um nicht völlig auszurasten holte Alyson ihr Englischbuch heraus und begann einen der Texte zu lesen. Das war wenigstens etwas, was sie ein wenig interessierte.

Jacob war eigentlich noch relativ früh da, im Gegensatz zu den anderen. Sie alle trafen nach und nach viel zu spät ein, und Jacob bemühte sich, sie alle nicht auszulachen. Ruby lieferte eine einfallsreiche Erklärung ab, Alisha zog nur wieder ihre Show durch und die anderen boxten sich auch irgendwie an Mr. Smith vorbei. Jacob beobachtete Nathaniel genau und wartete auf ein Anzeichen dafür, dass sein Gedultsfaden riss.
Er grinste Brian breit an, als dieser reinkam und sich zu Ruby setzte. Dann sah er auf seine leere Tischhälfte und fragte sich, wo bloß Tyler blieb. Tyler kam eigentlich öfter zu spät, deswegen machte er sich keine großen Sorgen. Er fing aber dennoch an, eine SMS zu tippen. Und dann öffnete sich die Tür, Tyler trat ein und Jake steckte sein Handy weg und lächelte seinem blonden Freund zu. Als der Blondschopf sich gesetzt hatte und fertig war mit Auspacken, fragte dieser ihn leise, wer der neue sei. Jake warf dem dunkelhaarigen einen Blick zu. "Er hat sich als Christian vorgestellt. Der is Franzose." Er zwinkerte Ty zu. Mehr wollte er zu dem Jungen nicht sagen. Er sah ziemlich feminin aus, aber eigentlich kannte Jake so manche Emojungs, die noch weiblicher aussahen. Sein Geschmack war diese Aufmachung nicht, aber wenn es diesem Typen gefiel....
Der Unterricht war spannend wie immer... Also gar nicht. Also beugte er sich wieder unauffällig zu Ty und flüsterte. "Was geht? Was hast du die ganze Zeit gemacht, hmh?"

Tyler ließ den Blick durch die Klasse schweifen. Nun waren fast alle da. Vorne Alison und Alyson..-er musste immer schmunzeln wenn er an die Namensverwandtschaft dachte-, Ruby und Brian, Jake, Alisha, zwei weitere Mädchen und etwas abseits der Junge, den er noch nicht von vorne hatte sehen können. Er legte den Kopf auf die verschränkten Arme und hörte Jacob zu, der erklärte, wie dieser Typ hieß. Ein Franzose also. Tyler zog eine Augenbraue hoch. Französisch war eine schrecklich schwierige Sprache, fand er. Mehr dachte er nicht zum Thema Christian, es war ja nicht die Welt dass ein neuer Schüler in die Klasse kam.
Als es dann wieder still wurde -Jacob hatte nicht mehr über Chris erzählt-, ließ Tyler die Augen etwas zufallen. Er war ziemlich schläfrig, nachdem er so früh aufgestanden war. jake beugte sich etwas rüber und fragte, was er vor der Schule gamcht habe. Tyler musste grinsen, weil sich die Erklärung wahrscheinlich merkwürdig anhörte.
"Naja, ich bin aufgewacht....", flüsterte er zurück, "Und dann hatte ich plötzlich Lust, Gitarre zu spielen.. Du weißt schon, mal wieder Texte schreiben und so..." Er lächelte schief. Jacob war der Sportliche unter ihnen allen, und er selbst war der Kreative. "Und du? ...Hast du vor der Schule noch was gemacht?", fragte er und grinste Jake mit hochgezogenen Augenbrauen vielsagend an. Jacob stand ziemlich auf Abigail, ein Mädchen aus der neunten Klasse. Er traf sie immer beim Frühstück, hatte aber bisher noch nie was über seine Gefühle für sie verloren. Tyler versuchte immer wieder, seinem besten Freund klarzumachen, dass Abigail auch auf ihn stand, aber das wollte der schwarzhaarige nie so richtig glauben... Mit dem fetten Grinsen auf dem Gesicht wartete er auf eine Antwort.

Nachdem sich Chris vorgestellt hatte, ging er an seinen künftigen Platz. "Danke sehr Chris", sagte Nate und nahm wieder sein Buch in die Hand. Anscheinend konnte Ruby es kaum erwarten mit Sozialkunde zu beginnen. Nate fühlte sich vielleicht etwas geschmeichelt, aber er kannte bereits die Tricks der Kids. Da kamen auch schon Brian, Sapphire und Julie.
"Leute. Wir haben bereits 8:30Uhr und die Hälfte der Stunde ist schon um. Ich erwarte mehr Disziplin von euch! Ihr seid in der 10. Klasse und keine kleinen Kinder mehr. Und auch ihr musst für euer Verhalten Verantwortung übernehmen", sagte der junge Direktor. "Ich erwarte heute alle, die zu spät kamen, zum Nachsitzen – ohne Ausnahmen.“
Klar machte er sich SO keine Freunde unter der Schülerschaft. Doch diese mussten langsam lernen, dass sie nicht zum Vergnügen hier waren, sondern etwas zu lernen.
„Geht bitte jeweils in 2er Gruppen zusammen und sucht euch ein Thema aus. Ihr habt 2 Wochen Zeit um das Referat auszuarbeiten. Nehmt euch bitte die Zeit. Es ist eine Vorbereitung, auf die kommenden Prüfungen und es wird natürlich benotet. Ihr habt 15 Minuten Zeit, Partner und Thema auszusuchen. Also los gehts“, sagte er an und setzte sich an seinen Platz.
Vorerst hatte er seine Ruhe. Natürlich würden schon bald die Fragen auftauchen, aber dafür war er ja auch da.

Alyson war sehr erleichtert als Mr. Smith endlich den Unterricht begann. Sie fand es richtig von ihm, dass die die zu spät gekommen waren Nachsitzen mussten.
"Musst du jetzt auch zum Nachsitzen?", fragte das Mädchen ihre Freundin Alison.
Eigentlich wäre das nicht nötig gewesen, da sie ja nach ihr zusammen mit Jacob noch einigermaßen Pünktlich gewesen war.
"Naja, ist ja auch egal. Wollen wir das Referat zusammen machen?", fragte Aly sie.
Das Mädchen schlug schon einmal ihr Buch auf und blätterte es ein wenig durch. Sie war auf der Suche nach einem geeigneten Thema für das Projekt.

Die kleinen Ranken auf ihrem Tisch ließen nicht von der Langeweile ablenken, die in dem Raum um sie herum herrscht - sie verstärkten dieses Gefühl nur noch. Aus jeder Ecke erklang leises Geflüster, aber, mein Gott, was erwarteten die Lehrer denn, wenn sie Sozialkunde mit auf den Stundenplan schrieben!? Zwar nicht dieses Schauspiel hier, aber trotzdem! Der Blick auf ihr Handy verriet ihr nicht nur, dass sie schon mindestens die Hälfte der Stunde verplempert hatten, sondern auch, dass er, der Ritter mit seinem strahlenden Grinsen, auf dem Weg zur Burg war, um seine immerwährende gute Laune mit den Gefangenen zu teilen. Ja, da stand er dann. Im ersten Moment in glänzender Rüstung, doch dann wieder in der Realität mit normaler Kleidung. Brian! Eine galante und wahrscheinlich sogar ehrliche Entschuldigung und schon saß er mit dem berühmt-berüchtigten Grinsen neben ihr. "Eine Neue, also?", flüsterte Ruby und musste lächeln. Sie konnte sich die Szene mit ihrer blühenden Fantasie bildhaft vorstellen. Ja, der Gentleman geleitete das junge, verwirrte Mädchen heldenhaft zu ihrem Klassenraum. Manchmal sollte sich die Zehntklässlerin doch fragen, wieso sie keine Bücher schrieb, wenn sie schon all diese Dramen direkt neben an hatte. Aber zurück zu den Neuen: Apropos, hatte wohl auch ihr Sitznachbar gedacht und auf den neuen Jungen in ihrer Klasse gedeutet. "Das ist Christian.", erklärte sie und runzelte die Stirn. "Er ist auch neu, was einen ziemlich verwirrt, nicht? Es ist mitten im Jahr..." Dass etwas an ihm komisch war, behielt sie erst einmal für sich. "Und auch ihr musst für euer Verhalten Verantwortung übernehmen! Ich erwarte heute alle, die zu spät kamen, zum Nachsitzen – ohne Ausnahmen." Nun mit voller Aufmerksamkeit blickte Ruby verblüfft nach vorne, wo sich Smithy sehr erzürnt aufgebaut hatte. Bei Wie werde ich ein guter Lehrer? war anscheinend das Kapitel 'Strafen verteilen' an der Reihe, doch das Mädchen wollte nicht zu gemein sein. Ganz ehrlich: Sie hatten es doch irgendwie verdient oder? Und dass er jetzt mit einer strukturierten, konzentrierten Arbeitsphase zu ihnen kam, war doch auch völlig nachvollziehbar. Wenn man die Minuten zusammenrechnete, die sie schon im ersten Halbjahr verplempert hatten, würde man auf eine beträchtliche Summe kommen. "Fünfzehn Minuten um sich einen Partner zu suchen", wiederholte sie und schaute Brian fragend an. Würde er mit ihr zusammenarbeiten oder hatte er schon seine Freunde - gegen die sie übrigens auch nichts hatte - ins Visier genommen?

Alison seufzte erleichter, als der Unterricht endlich begann. Sie hasste es ewig lange nichts zu tun. Doch schon bald war sie nicht mehr so erleichtert. Nachsitzen. Sie war zu spät gekommen, also zählte sie sich auch dazu. Das konnte nicht war sein. Natürlich verstand sie Mr.Smith ein wenig, aber warum ausgerechnet heute?! Sie dachte an die Nachhilfe mit Ethan. Das musste dann wohl noch warten. Angesäuert sah sie nach vorne. Doch sofort legte sich wieder ein neutraler Ausdruck auf ihr Gesicht. Sie war nicht der Typ der irgend eine Entscheidung 'von oben' anzweifelte.
Seufzend wandte sie sich an Aly. "Ja ich glaub schon...und dabei war heute die Nachhilfe mit Ethan." sie flüsterte und verdrehte leicht die Augen.
Dann erzählte ihr Direktor etwas von einem Projekt und das man nun Zeit hätte sich einen Partner zu suchen. Für Alison stand es außer Frage, dass sie mit ihrer besten Freundin zusammenarbeiten würde. Sie nickte leicht und lächelte "Ja sehr gern!"

ooc: doofe frage, aber was macht man in sozialkunde? ich kenn das gar nicht

"Doof, dass du Nachsitzen musst...", sagte Alyson und warf ihrer Freundin einen mitfühlenden Blick zu.
"Dann müssen wir das mit dem 'Kostüm' aussuchen wohl auf irgendwann später verschieben."
Das Mädchen blätterte weiter ihr Buch durch. Sie hatte nicht die geringste Ahnung, zu welchem Thema man in Sozialkunde ein Referat halten sollte. Alyson fand das Fach ein wenig langweilig und zugegeben fand sie es auch ein wenig überflüssig.
"Hast du vielleicht eine Idee über was wir... schreiben könnten?", fragte sie Alison. "Ich hab echt keine Ahnung."
Sie klappte das Buch wieder zu und erhoffte einen Vorschlag von ihrer Freundin.

Mr. Smith regte sich auf einmal ganz schön auf. Er verteilte allen die zu spät gekommen waren gleich Nachsitzen. Leider gehörte Sapph auch zu den Leuten, doch sie war doch neu und hatte den Weg nicht gewusst, das war doch nicht schlimm, oder? Gleich am ersten Tag Nachsitzen, na toll. Ihre Eltern würden sich bestimmt freuen. Sowas passierte auch nur ihr. Murrend streckte sie den Arm nach oben um sich zu melden. Sie wollte versuchen sich etwas bei Mr. Smith einzuschleimen, damit sie nicht nachsitzen musste. Eigentlich wollte sie ihm auch noch sagen, dass sie nichts dafür konnte, aber sie entschied sich doch anders und nahm den Arm wieder runter.
Was sollte das schon bringen? Auf eine Art war sie ja doch selber Schuld, sie hätte sich vorher mal informieren können und vorallem hätte sie heute früher aufstehen können. Ein leiser Seufzer entglitt ihr und sie sah sich suchend um. Mit wem sollte sie zusammenarbeiten? Sapph fand Julie ganz nett aber ihr kam es vor, als würde sie Julie manchmal nerven.
Also war sie schonmal nicht der geeignete Partner. Es war ein ziemliches Problem, die Anderen kannten sich ja schon alle und sie war neu. Naja, sie war ja nicht die einzige Neue. "Ich steh noch zur Verfügung..", verkündete sie leise und hoffte, dass es jemand gehört hatte. Wenn nicht würde sie halt einfach alleine arbeiten wenn sie keinen Partner abbekam.

Alison seufzte frustriert. Also keine Nachhilfe und sie konnte auch das Treffen mit ihrer Freundin absagen. Heute war wahrscheinlich nicht ihr Tag.
Sie sah zu Alyson. "Ja das müssen wir wohl alles verschieben...leider."
Sie schüttelte den Kopf. Sie. Alison Barnet musste Nachsitzen. Absolute Premiere.
Nun musste Alison doch ein wenig lächeln. Das würde sie am besten niemals ihrem Vater erzählen. Er würde wieder schrecklich auf Französisch fluchen und in seiner Muttersprache kannte er noch viel mehr Schimpfwörter.
Sie sah wie Alyson ihr Buch öffnete und tat es ihr gleich. Sie blätterte lustlos herum und sah sich die Themen an. Ihre beste Freundin gab schließlich auf und Ali sah zu ihr.
"Ich hätte da vielleicht eins. Europäische Integrationspolitik?"
Sie verdrehte selbst die Augen als sie ihren Satz hörte. "Ich weiß nicht das tollste Thema, aber irgendwas müssen wir nehmen."
Abwartend sah sie dann zu ihrer Freundin und plötzlich durchzuckte ein kleiner Schmerz ihren Bauch. Es hielt sich in Grenzen, doch der Schmerz dauerte an.
Na Klasse...wenn das nicht besser wird muss ich auch noch ins Krankenzimmer!
Sie schüttelte den Kopf. Sie hasste es krank zu sein. Alle kümmerten sich um einen. Alison war es immer lieber, das sie allein litt und nicht hundert Mann sie anstarrten. Bis jetzt hatten das leider nur Alyson und ihre Eltern verstanden.

Nachsitzen, das kann er doch nicht ernst meinen?!, dachte Julie verärgert und blickte zu Mr. Smith.
"Wieso gleich Nachsitzen, Professor?", fragte sie mt einem etwas gehässigen Tonfall.
Doch sie wusste schon vorher, dass das bestimmt nichts nutzen würde, deshalb sah sie sich um und murmelte.
"Jetzt kann ich mir auch noch einen Partner suchen...toll..."
Etwas genervt ließ sie ihren Blick durch die Klasse scheifen und unterdrückte das Gefühl einfach aus dem Klassenraum zu verschwinden.
Sie blickte auf ihre Nägel herabund überlegte mit wem sie zusammen ein Refarat halten könnte.
Wie sie Refarate hasste, denn es interessierte sie kein bisschen irgendetwas über unwichtige Themen zu erzählen.

Alyson sah wie auch ihre Freundin das Buch aufschlug und darin herumblätterte. Sie gab es schließlich auf und sah wieder einmal nach vorne. Ein weiteres Mädchen, dass Nachsitzen musste fragte Mr. Smith wiso.
Wow, Respekt. Ich hätte mich garantiert niemals getraut einem Lehrer so eine Frage zu stellen. Dachte Alyson sich.
"Europäische Integrationspolitik?", fragte das Mädchen als ihre Freundin ein Thema vorgeschlagen hatte. "Ja, ich denke das wird in Ordnung sein."
Sie schlug ihr Buch wieder auf und suchte nach einer Seite, auf der etwas mit der Europäischen Intergationspolitik berichtet war. Sie hatte etwas gefunden und las nun schnell den kurzen Text.
"Na ist ja super", sagte das Mädchen nachdem sie fertig war und grinste Alison an. "Aber ein spannenderes Thema werden wir wohl nicht finden, denn das ist ja schon schreklich."
Sie grinste weiter.
"Und jetzt? Sollen wir nach vorne gehen und unsere Gruppe und unser Thema nennen?", fragte sie Alison.

Gerade einmal ein paar Minuten saß er hier und jetzt langweilte er sich schon. Brian gähnte. Naja, was sollte es schon nur noch...eine Viertelstunde, dann hätte er es überlebt. Achja, bevor man es vergaß, Tyler hatte auch noch irgendwann den Weg zum Klassenraum gefunden. Erstaunlicherweise war Brian also mal nicht der späteste von dem Chaotentrio.
"Ja, eine Neue. So eine kleine." Er blickte wieder gen dem neuen Jungen, Christian hieß er also, und nickte leicht. "Ja, gleich zwei neue Schüler und das mitten im Schuljahr. Naja", meinte der Blondschopf und blätterte ein wenig in dem Sozialkundebuch herum. Sozialkunde. Wirklich sehr spannend. Aber man kam halt nicht einfach so drumherum. Gut hier und da, das musste er dann doch mal zugeben, gab es Themen, die vielleicht schon interessant waren, aber sonst..Und dann hatte der gute Mister Smith auch nch die reizende Idee Referate aufzugeben. Hurra, war das nicht zum an die Decke hüpfen? Eigentlich verbrachte Brian seine Nachmittage und die restliche Freizeit lieber damit, ein wenig Sport zu treiben. Und jetzt durfte er ein Referat halten. Na, egal. "Also wie's aussieht habe ich schon einen Partner gefunden, hmm? Hast du einen Vorschlag für ein Thema?", fragte Brian und setzte ein Grinsen auf. Wenn er nämlich jetzt mit Ruby arbeitete, dann konnten seine zwei besten Freunde gemeinsam arbeiten, dann gab's auch kein hin und her, wer mit wem an dem Referat hocken durfte. Und dass er wegen seiner Verspätung Nachsitzen aufgebrummt bekommen hatte, das fand Brian jetzt auch wieder nicht soooo sonderlich schlimm, dass man gleich irgendeinen Kommentar abgeben musste. Höchstens einen Kommentar für Ruby, den gab's natürlich schon. "Wenn wir denn noch Zeit finden, jetzt wo ich nachsitzen muss. Aber das packen wir schon, hm? Nur das Thema muss her. Wie wär's mit der NATO? Oder vielleicht Alkohol als Gesellschaftsdroge?" Wieder schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht, da die beiden Themen ja schon recht gegensätzlich waren. "Sie haben freie Wahl, Mademoiselle."
Die Hauptsache war ja nur, dass es nicht allzu kompliziert oder aufwendig wurde. Das Thema sollte ja auch irgendwie Spaß machen und interessant sein.

Ruby lächelte über Brian, der trotz den kurzen Minuten seiner Anwesenheit schon gelangweilt war. So ungerührt wie er die Blätter seines Buches umschlug könnte man meinen, er bemerke die Unruhe um ihn herum nicht. Denn als hätte der Direktor einen Startschuss abgegeben warfen die Schüler nun mit Papierbällen, riefen vom einen Ende der Klasse zum anderen und nur selten hörte man etwas über die Referate. Die mangelnde Disziplin war hier nicht mehr zu übersehen. Aber wenigstens schienen sich noch ein paar von ihnen zügeln zu können. "Sie haben freie Wahl, Mademoiselle." Ach Gottchen, jetzt breitete sich die Krankheit der fehlenden Aufmerksamkeit auf. Weil das Mädchen die anderen, die nicht aufmerksam waren, beobachtete, schwand auch ihre Aufmerksamkeit, die eigentlich Brian gehören sollte. Vielleicht hatte der Engländer an ihrem ersten Tag doch nicht so Unrecht mit dem Berufsvorschlag gehabt. Doch als Psychiaterin musste man anderen Menschen zuhören. Mit einem kleinen Lächeln versuchte sie sich zu erinnern, was der allerliebste Brian gesagt hatte. Vorschläge hatte er geäußert, ja! Und etwas vom Nachsitzen. "Brian, du Nudel, ich bin auch zum Nachsitzen verdonnert worden." Freundschaftlich knuffte sie ihm in die Seite und überlegte nebenbei fieberhaft, was für ein Thema sie nehmen sollten. "Lass uns einfach noch überlegen. Wenigstens haben wir schon mal eine Gruppe gebildet, da kann Smith uns das fehlende Thema nicht übel nehmen." Mit einen Blick auf den plärrenden Teil der Mitschüler wusste sie, dass Mr. Harrison und sie denen schon voraus waren. "Außerdem wird es bald klingeln." Ihr Blick schweifte wie jeden Montag und Donnerstag durch diesen modern eingerichteten Raum, auf der Suche nach der fehlenden, aber dringend benötigten Uhr.

"Aaah! Miss Taylor leistet mir beim Nachsitzen also auch ein wenig Gesellschaft. Finden Sie nicht auch, dass die Disziplin nachlässt?", scherzelte er und knuffte Ruby ebenfalls in die Seite. Dass vor ihm auch noch jemand zu spät kommen konnte, daran hatte er ja gar nicht gedacht. Aber vielleicht erklärte das ja die zerknirschten Gesichter, die man hier und da im Raum erkennen konnte. Eine Runde Nachsitzen für die halbe Klasse, so ungefähr sah das ja aus. Oder eine Runde wenig Schlaf. Möglich wäre es ja auch. "Ja, Mister Smith kann es zwei Nachsitzern nicht verübeln, dass sie zu unkreativ sind, um ein Thema für das Sozialkundereferat zu finden", schmunzelte Brian und wuschelte sich durch das Haar. Du meine Güte, warum waren die letzten sechs Minuten so zäh wie ein stundenlang gekautes Kaugummi? Aber das ist echt immer so. Die ersten Minuten, zackwumm. Vorbei. Und die letzten tröpfeln so vor sich hin, als hätten sie nichts Besseres zu tun, als die Menschen in den Wahnsinn zu treiben. Brian wurde aber natürlich nicht wahnsinnig, dafür war er ein viel zu entspannter Mensch. Und so wuselte er in seinen Gedankenschubladen auch nach einem passenden Thema. Hier und da schlug er mal eins vor, oder lauschte Rubys Vorschlägen und irgendwann kam es dann auch, dass sie sich auf ein Thema geeinigt hatten. Hurray! Und wie auf die Sekunde genau ertönte die Schulklingel. "Perfektes Timing!" Der Engländer lächelte leicht und begann seine Sachen - die er so oder so gar nicht gebraucht hatte - wieder einzupacken. "Nun denn, Miss Taylor. Wären Sie so freundlich, mich zur nächsten Stunde - Englisch, soweit ich mich entsinnen kann - zu begleiten?" Brian hielt seiner guten Freundin den Arm hin, um mit ihr aus der Tür zu gehen.

[ooc: Ich bin mal so frei, irgendwann müssen sie ja fertig werden C; ]
tbc: Klassenraum der 1o. Klasse.

Ruby lachte über Brian. Er schaffte es auch eine (eigentlich) so schwerwiegende Sache wie Nachsitzen amüsant zu gestalten. War das die Eigenschaft, die sie so an ihm schätzte? Auf jeden Fall eine von ihnen. Seit dem der Engländer sie das erste Mal 'Bienchen' genannt hatte, stand fest, dass sie ihn mögen wurde. Generell war es schwer bei Ruby in Missgunst zu fallen. Außer wenn man keine eigene Meinung hatte, oberflächlich war oder sie schwer verletzt hatte. Aber das war jetzt, in diesem Moment, egal. Schließlich hatte die nervtötende, doch zugleich himmlisch klingende Klingel das Stundenende verlautet. "Halleluja!", seufzte das Mädchen und packte ihre wenigen Sachen in die Tasche. Nur das riesige Buch schien ein Problem zu sein, das vorher doch so unschuldig auf dem Tisch gelegen hatte. Wär Ruby nicht so faul, hätte sie es auch in die Hand nehmen können, doch wählten Menschen nicht immer den schwereren Weg? Also zwängte es die Zehntklässlerin wieder in die leidende Tasche und stellte ein weiteres Mal an diesem Tag fest, dass das Buch einfach zu groß war - oder die Tasche zu klein. Hastig warf sie sich also das ausgebeulte Ding über die Schulter und hackte sich bei Brian ein, der beinah schon ungeduldig aussah, wie er dort so stand. Mit einem "Mister Harrison, es wär mir eine Ehre." gingen die beiden in den Sonnenuntergang aus dem stickigem, lautem Klassenzimmer um die nächste Stunde über sich ergehen zu lassen.

[Ich bin dir auch nicht böse :) ]
tbc: Das Klassenzimmer der 10ten

Irgendwie hatte Alisha anscheinend etwas zu wenig Kaffee an diesem Morgen getrunken. Denn wirklich wach gehalten, hatte das bischen nicht. Ja, Alisha hatte sich auf die Bank gelegt und war eingenickt. Dass es der Direktor nicht mitbekam? Fast schon ein Meisterwerk. Denn dem Herrn Direktor entging normaler weise nichts! Das Letzte was Ally mitbekam war, dass sie Nachsitzen musste, weil sie zu spät kam. Doch das juckte sie kein Stückchen, denn kurz danach war sie in Schlummer verfallen und träumte von der Halloween Party. Nur das Klingel der Glocke hatte sie geweckt, sonst nichts anderes.
Erschrocken fuhr sie auf und packte ihre sieben Sachen zusammen. Auch die restlichen 2 Stunden verliefen wie im Flug. Das nächste, was die junge 10. Klässlerin hatte, war Mathe. Noch schlimmer!, dachte Jolina und stand voller Bemühung auf.
Langsam und müde trottete sie zu ihrem Klassenzimmer.

tbc: Klassenzimmer der 10.

Sapphire hatte gar nicht richtig mitbekommen, dass es schon geklinget hatte und die Stunde zu Ende war. Jetzt musste sie nur rechtzeitig den anderen, neuen Raum finden. Sie wollte ja nicht nochmal nachsitzen, das würde nun wirklich schlecht ankommen. Gleich am ersten Tag nachsitzen und das noch in mehreren Fächern. Ihre Eltern würden das auch nicht sehr gut finden. Seufzend packte sie ihre Sachen zusammen und sah kurz zu Julie. Wenigstens hatte sie eine Neue kennengelernt. Naja was hatte sie sich auch gedacht? Sie konnte ja schlecht einmal mitten im Unterricht im Raum rumlaufen und alle anquatschen. Vielleicht wollten die Anderen auch gar nicht mit ihr reden. Kopfschüttelnd stand Sapph auf und lächelte dem Lehrer nochmal zu, man konnte ja wenigstens ein bisschen schleimen und so schlecht sah er ja nun auch nicht aus. Dann machte sie sich auf den Weg ins Klassenzimmer.

tbc: Klassenzimmer der 10.