Das Schulgebäude :: Der erste Stock :: 9. Klasse

cf: Lehrerzimmer

In Gedanken versunken, die Tasche unter dem Arm tragend war Mariella schlussendlich die Treppen zum Klassenzimmer der Neunten Klasse die sie in wenigen Minuten unterrichten würde.
Ihre Gedanken drehten sich um Fred, um ihren Fred, der Mann, in dessen Augen sie versinken konnte wie in einem Ozean ohne sich vor dem Ertrinken fürchten zu müssen. Was das sehr metaphorisch?
Beim Gedanken an ihre Schüler überkam sie eine wohlige Freude, vor sich hin summend stieß sie die Tür zum Klassenzimmer auf. Merkwürdiger Weise saß noch niemand da, noch nicht einmal ihre liebsten Schüler, die sich um das Wissen das sie vermittelte geradezu zu reißen schienen. Seufzend warf sie ihre Tasche auf das Lehrerpult und kramte die Kreide hervor. Dann machte sie sich daran, die Aufgaben die die Schüler auf ihre nächste Stunde machen werden müssten auf einen der Tafelflügel zu schreiben. Es war nicht sonderlich viel, aber ehe sie es vergaß.
Dann klappte sie die Tafel auf und warf die Kreide in die kleine, violette Box zurück.
Wie absurd! überlegte sie, während sie ungeduldig zur Tür blickte, eigentlich sollten es die Schüler sein, die mehr oder weniger ungeduldig auf mich warten!

(cf: Die Bänke)

Zügig schritt Zoe den Gang entlang. Hoffentlich stinke ich jetzt nicht nach den Zeug!, hoffte sie. Sie hasste es, nach Rauch zu riechen - und der Verdacht würde wahrscheinlich auf kommen, dass sie es war, die gerade eine geraucht hatte. Was ja nicht so war, sie hat es eher verhindert. Vorsichtshalber fummelte sie sich ein wenig Parfüm aus der Tasche und sprühte sich etwas auf die Handgelenke und auf den Hals. Nun würde der Geruch nicht mehr hervorkommen und sie konnte getrost die Klasse betreten. Als das Mädchen seinen Klassenraum immer näher kam, fiel ihm die offene Tür auf. Also ist Miss Reese noch nicht da!, es beschleunigte sein Schritttempo. Doch als die Neuntklässlerin ihre Klasse erreichte und ein forschenden Blick rein warf, war sie die erste der Schüler, die Klasse betrat. Überrascht begrüßte sie ihre Lehrerin. "Guten Mooorgen Miss Reese! Und ich dachte, ich komme zu spät!", mit einem Lächeln verzog sie sich auf ihren Platz, vorne Rechts am Fenster und packte ihre Deutschsachen auf den Tisch.
Um nun nicht einfach wartend rumzusitzen, nahm sich Zoe ihren Deutschordner und las die letzten Geschreibsel des Unterrichts durch. Doch dachte sie nicht darüber nach, was sie gerade dort vor sich hatte. Sie überlegte sich, was Naomi ihr noch alles verheimlichte. Ob sie vielleicht drogensüchtig ist? Aber soweit wollte sie eigentlich nicht von ihrer Besten denken. Und sonst müsste man den Auslöser irgendwie loswerden. Duncan. Er kam Zoe von grundauf 'böse' vor.

Abigail eilte die Treppe hoch und blieb dann vor ihrer Klasse stehen. Sie öffnete die Tür und sagte ,,Tut mir sehr Leid Mrs. Reese , dass ich...!", sie stoppte kurz und sah sich in dem leeren Klassenraum um , wo nur Mrs. Reese und Zoe waren, ".. zu spät bin!" Sie vollendete ihren Satz. sie zog eine Augenbraue hoch und ging zu ihrem Platz. Dann packte sie langsam ihre Tasche aus und flüsterte etwas zu Zoe."Zoe , wo sind die denn alle??" Abigail setzte sich und ordnete erstmal ihre Gedanken. Jacob packte sie in die Kategorie Nach der Schule und den Deutschunterricht in die Kategorie Konzentrieren auf...! Das tat sie immer vor dem Unterricht. Sie lächlete kurz zu Mrs. Reese und sah dann nocheinmal in ihr Heft. Sie war wie immer gut vorbereitet, dennoch wollte sie sich vergewissern , dass sie nichts vergessen hatte. Langsam wunderte sie sich , wo die anderen Schüler waren. Irgendwie war es ein komisches Gefühl alleine mit einer Lehrerin in einer Klasse zu sein. Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück , um noch etwas abzuschalten. Sie genoss die Zeit , auch wenn immer ncoh dieses Nachsitzengefühl in ihr war.

Miranda hatte etwas getrödelt, sie war mit den Ersten aus der Cafèterai gegangen und kam nun zu spät zum Unterricht. Sie hatte sich gewundert ,wo Abigail blieb. Dann betrat sie die Klasse und zu ihrem verwundern, saß Abigail schon da. Miranda ging einmal schnell zu Ms. Reese. "Tut mir Leid Ms. Reese. Das kommt nicht wieder vor!" Sie eilte zu ihrem Platz neben Abi. "Hey, wie hast du dich denn an mir vorbeigeschlichen?" , flüsterte sie , "Ich habe die Cafèteria doch viel eher verlassen!" Sie seufzte und packte dann ihre Deutschsachen auf den Tisch. Es war schon nach 8 und es waren nur drei Schülerinnen in diesem Raum. Miranda hatte gestern keine Zeit mehr gehabt , um sich das Geschriebene der letzten Stunde ncoheinmal durchzulesen. Dementsprechend war sie nicht sehr gut vorbereitet , aber solange sie neben Abigail saß , war alles in Ordnung , da sie immer perfekt vorbereitet war.

Langsam drängte echt die Zeit und ihre Mitschüler erlaubten sich anscheinend einen gemächlichen Spaziergang zu dem Klassenraum. Doch das interessierte Zoe nicht weiter. Sie war auf ein anderes Thema konzentriert. Darauf, ob sie irgendwann mal etwas über irgendwelche Skandale gehört hatte. Irgendwelche Verbindungen zu Naomi. Aber nichts - rein gar nichts fiel der kleinen Neuntklässlerin ein.
"Zoe, wo sind die denn alle?", es brachte sie wieder in die Realität zurück und gleich zum Aufschrecken. Ein kurzes Zucken durchfuhr Zoes Körper, als Abigail sie auf ihre Mitschüler ansprach. Seitwann wohl saß Abby da? Die Fünfzehnjährige wollte das gar nicht erst wissen. "Ähm, um ehrlich zu sein weiß ich das selber nicht. Ich dachte ja persönlich, dass ich zu spät komme.. aber so scheint es ja nicht", ein Lächeln zierte das Gesicht des Mädchens.
Schon bald darauf kam die blonde Hälfte von der Mini-Queen der Neuntklässler hinein getanzt. Mit einer Entschuldigung nahm auch Miranda Platz und ried sogleich auf Abigail ein. Zoe klinkte sich aus diesem Gespräch aus und schaute zur Tafel. Fast schon erwartungsvoll, dass der Unterricht endlich mal began! Wie lange wollte Miss Reese denn noch warten, bis sich die Klasse füllte?
Doch diese Frage war der gebürtigen Japanerin sofort egal, als sie ein leises Vibriergeräusch, samt dezenten Klingeln ihres kleinen Handygebimsels hörte. Die anderen hatten es sicher nicht wahrgenommen. Abigail und Miranda unterhielten sich und Miss Reese schien auch nicht gerade voll und ganz auf sowas konzentriert zu sein. Mit einer flunken Bewegung hebte Zoe ihre Tasche auf ihren Schoß und wühlte herum, als suche sie etwas. Als sie ihren Sidekick erblickte, klappte sie es auf und öffnete sofort die eingehende SMS. Sie war von Naomi.
Um nicht aufzufallen, kramte die Fünfzehnjährige noch ein bisschen herum in ihrer Tasche und schmückte ihr Schauspiel mit Flüchen wie "Wo sind diese blöden Arbeitsblätter?", oder "Ich blöde Kuh sollte besser Ordnung in meinen College Blöcken halten". Dies natürlich so leise wie Gemurmel.
Währenddessen tippte sie eine SMS an ihre jetzt so geheimnisvolle Beste. Sonst hatten sie keine Geheimnisse vor sich, doch anscheinend flogen jetzt alle Tatsachen auf. Nur zu gut, dass Naomi wenigstens darüber reden würde. Ein bisschen Erleichterung machte sich in Zoes Wohlbefinden breit. Mit einer flinken Bewegung schickte sie die SMS ab, schob ihren Sidekick wieder zu und zog einen Schreibblock heraus. Runter mit der Tasche und weiter im Collegeblock 'gesucht' - bis die ja ach sooo vermissten Arbeitszettel wieder auftauchten und sogleich in Zoes Hefter verschwanden.

-> Das Untergeschoss, die Gänge

Blair ging die Treppe hinauf, Brian und Tiffany waren bei ihr. Oben angekommen schaute sie sich um, wo sich wohl ihre Klasse befinden könnte. Sie entdeckte ein Schild neben einem Raum, aufdem stand, das dies der Klassenraum der neunten Klasse war. Lächelnd wandte sie sich wieder an Brian und Tiffany. "Vielen Dank, das ihr mir geholfen habt. Ehm, ich geh dann mal lieber rein, ich bin sowieso schon zu spät.", meinte sie. "Ich hoffe, das wir uns dann in der Cafeteria sehen werden. Ach ja: Viel Glück, das ihr nicht nachsitzen müsst!" Sie winkte den beiden noch ein mal dankend zu und schländerte dann in Richtung Klassenzimmer.
Höflich klopfte die vierzehnjährige an die Tür und öffnete sie langsam. "Ehm, es tut mir Leid, das ich zu spät bin. Ich bin neu hier und hab' mich verlaufen.", entschuldigte sie sich und Sie stolperte tollpatschig auf einen Platz in der Mitte des Raumes. Sie setzte sich ohne ein weiteres Wort auf ihren Stuhl und stellte ihren schwarz-weiß-karrirten Rucksack neben sich, nachdem sie einen College-Block und ihre Federmappe herausgeholt hatte. Blair schaute sich um und sah einige Mädchen auf ihren Plätzen sitzen, einige von ihnen tuschelten. Sie seufzte, wie gerne würde sie jetzt auch eine Freundin zum tratschen haben. Es wäre schön gewesen, wenigstens eine Person in ihrer Klasse zu kennen, doch es half ja alles nichts. Blair fing an kleine Bären auf ihren Block zu kritzeln, sie sollten ihre Familie dastellen.

Mariella drehte sich schwungvoll zur Klasse, strahlte in die Runde und begrüßte die Schüler mit einem fröhlichen Tonfall. "Guten Morgen!" meinte sie, nicht zu laut und nicht zu leise, nahm dann wieder die Kreide in die Hand und begann an die Tafel zu schreiben.
gehen, schwimmen, laufen, singen, singen lauter deutsche Wörten.
Sie wandte sich wieder an ihre Klasse, eine Klasse die momentan nur aus Mädchen bestand, wie ihr auffiel.
"So, Leute, könnt ihr euch vorstellen, was ich jetzt von euch will?" Ihre Augen zogen langsam über die Klasse, als auf einmal die Tür aufflog und Blair Stone das Klassenzimmer betrat.
Zumindest war es höchst wahrscheinlich, dass sie Blair war, denn sie meinte, sie sei neu an der Schule. Es war Mariella rätselhaft, warum Nate ausgerechnet mitten im Laufe des Schuljahres ein neues Mädchen auf die Schule nahm, aber eigentllich konnte es hr egal sein. Sie war nur die Lehrerin. Ob die Schüler sie mochten oder nicht, das lag meistens nicht an ihr.
Sie seufzte, bat das Mädchen, sich zu setzen und fuhr fort.
"Zoe!" rief sie aus, zeigte auf das Mädchen, "Fällt dir etwas auf, an diesen Verben?"
Sie blickte das Mädchen abwartend an. Wenn sie es nicht wusste, würde der Rest es auch nicht wissen.

Eigentlich fehlte nur noch Lou. Ob er noch immer in der Cafeteria verweilte? So langsam müsste auch er sich mal auf den Weg begeben. Miss Reese war sicher in der Verfassung, Nachsitzen zu verteilen. Aber vielleicht war er ja auch so deprimiert von dem ganzen Geschehen mit Naomi … obwohl, nein. Er müsste es schon gewöhnt sein, und hätte damit rechnen müssen, dass Zoes Beste darauf nicht gerade freundlich reagieren würde!
„Guten Morgen!“, damit begrüßte Miss Reese die Klasse und wendete sich wieder zu ihrer Klasse. So höflich wie Zoe war, antwortete sie mit einem weiteren „Guten Morgen!“. Es hätte ja sein können, dass sie das davor noch nicht gehört hatte. Nachdem die Lehrerin fertig war mit Aufschreiben, schaute sie in die Klasse wie ein Adler auf Beutezug – auf der Suche seines nächsten Opfers!
Zaghaft wurde die Tür geöffnet, und kurz dachte die Fünfzehnjährige, dass der quirlige Kerl nun den Raum betreten würde, sich natürlich auf seiner ‚total coolen’ Weise entschuldigen würde, und Platz nähme. Doch es war ein braunhaariges Mädchen, anscheinend neu, denn sonst kannte Zoe jeden aus ihrer kleinen Klasse. Die Neuntklässlerin kicherte über die Entschuldigung von dem Mädchen – wozu gibt’s Raumpläne?
Aber zurück zu der Opfersuche. Und wer durfte es sein? Tada! Miss Ito. Aber das war der Schülerin eigentlich ganz recht, da sie sich eh gemeldet hätte und sonst irgendwie in Tagträumer verschwunden wäre.
„Also, davon mal abgesehen, dass singen zwei Mal an der Tafel steht“, kurz kicherte Zoe, „sind sie alle im Infinitiv. Und ich denke, wir sollen diese Verben konjugieren!“ Am liebsten hätte sie gleich damit begonnen, doch wollte sie den anderen eine Chance geben – und zum anderen, war sie sich nicht einmal sicher, ob das stimmte. Was anderes fiel der Fünfzehnjährigen nicht auf. Vielleicht dem Mädchen, dass merkwürdiger Weise in der Mitte des Schuljahres sich dazwischen quetschte. Aber das konnte natürlich passieren, wenn man umziehen musste. Wo sie wohl herkam?

Die Lehrerin begrüßte die Klasse mit einem fröhlichen 'Guten Morgen'. Dann pickte sie sich eine der Mädchen heraus, die ihr eine Frage beantworten sollte. Irgendwas mit den Worten, die sie an die Tafel geschrieben hatte. Doch Blair hatte gerade anderes im Kopf, als den Unterricht. Auf jeden Fall suchte die Frau sich eine gewisse 'Zoe' heraus, diese antwortete schlagfertig:"Also, davon mal abgesehen, dass singen zwei Mal an der Tafel steht sind sie alle im Infinitiv. Und ich denke, wir sollen diese Verben konjugieren" Das Mädchen kichtere. Blair hingegen schaute an die Tafel und schrieb ab, was die Lehrerin angeschrieben hatte, den Namen der Frau wusste sie nicht, deshalb konnte sie sie auch nicht darauf ansprechen, was für ein Buch sie verwendeten, wenn sie überhaupt eins hatten, keinerlei Informationen hatte sie erhalten, noch nicht ein Mal eine Materialliste hatte sie bekommen. Doch höchstwahrscheinlich hätte Blair es sich sowieso nicht getraut nach den Materialien zu fragen, denn es war der erste Schultag und dann musste sie nicht gleich alle ausquetschen, sie konnte in der Pause einfach eine von ihren Klassenkammeradinnen fragen. Die würden - wahrscheinlich - sowieso zu ihr kommen, um sie etwas zu fragen. Sie kannte die Leier schon: 'Wo kommst du her? Wie ist es dort? Auf welcher Schule warst du vorher?' Und so weiter eben. Sie seufzte. Warum musste sie auch mitten im Schuljahr hierher kommen? Wieso sie? Okay, ihre Brüder gingen hier auch zu Schule, sie waren ebenfalls neu, aber trotzdem fand sie es blöd. Um sich irgendwie abzulenken, dachte sie an Tiffany und Brian, die ihr auf dem Flur begegnet waren. Die haben es jetzt sicherlich auch nicht leicht, dachte sie. Schließlich gingen die beiden mindestens eine Stufe höher als sie, da war der Stoff natürlich nicht so 'einfach' wie in der neunten Klasse. Sie freute sich aber, das sie nachher mit den beiden in der Cafeteria essen würde, wenigstens dort hatte sie dann Gesprächspartner.
Blair schüttelte den Kopf. Ich sollte meine Gedanken lieber dem Unterricht widmen, schließlich will ich diese Klasse schaffen!, sagte sie sich und schaute wieder nach Vorn.

Mariella blickte erstaunt zur Tafel, und als sie sah, welch peinlicher Fehler ihr unterlaufen war, begann sie zu lachen.
"Oh, singen steht ja wirklich zweimal an der Tafel!" Sie nahm den Tafelschwamm zur Hand und wischte mit einem lässigen Schlenker den Fehler von der Tafel.
Dann nickte sie und strahlte in die kleine aber feine Runde.
"Richtig, Zoe, ihr sollt sie konjungieren. Das sind nämlich alles unregelmäßige Verben, beachtet das bitte, wenn ihr den Imperfekt und das Plusquamperfekt (out: sorry, wenn das die falschen Zeitformen sind..Latein verwirrt mich etwas) bildet. Also, ran an die Stifte! Wenn ihr ihr weniger als.." sie blickte auf ihre Armbanduhr, "sagen wir mal sechts Minuten braucht, dann bekommt ihr weniger Aufgaben auf, als vorgesehen!"
Sie beobachtete, wie die Schülerinnen zu Stift und Papier griffen und sich an die Arbeit machten.
Während sie das taten, begann sie, einen Tafelanschrieb zu gestalten, der dank ihrer schönen Schrift auch noch in den letzten Reihen des Zimmers zu lesen sein würde.
"So, die Zeit ist fast um!" rief sie dann, vier Minuten später, auf die gesenkten Köpfe blickend.
"Beeilt euch!"

[ooc.: hab’ gelesen, dass es ähnlich mit dem Präteritum gesetzt wird, da es dieses Imperfekt im Deutschen nicht gibt. Kann das natürlich nicht 100% bestätigen, da ich Französisch lerne.]

Ein Seufzen entfuhr dem Mädchen, als es seinen Block aufschlug, nach einem leeren Papier suchte und anfing, das Tafelgeschreibsel auf das Papier zu übertragen. Es zeichnete eine Tabelle, für jede Form eine Spalte. Schön säuberlich schrieb es die Zeiten und Infinitive auf, dann kam es zum Konjugieren. Die vollblütige Japanerin liebte Sprachen und hatte eigentlich kein Problem mit dem Konjugieren. Es wäre kein Problem gewesen, alles schön vor Miss Reese runter zu rattern. Ich gehte mit Naomi.. nein, ich ging mit Naomi zu den Bänken, dachte Zoe, und dies brachte sie wieder zu dem Thema: Naomi und die Drogenszene. Warum hatte sie ihr einfach nicht alles erzählt? Sie waren doch beste Freundinnen, welche, die sich wirklich alles erzählten – dachte die Neuntklässlerin jedenfalls. Doch so sicher konnte sie sich nicht mehr sein. Vielleicht gab es ja noch mehr, was die Elftklässlerin und populäre Diva ihr verschwieg? Alles war möglich; Prostitution – okay, das war nun völlig übertrieben. Dazu würde Naomi nie im Stande sein.
„So, die Zeit ist fast um, beeilt euch“, bemerkte die Lehrerin und die Fünfzehnjährige schreckte auf, sie war völlig versunken gewesen und hatte nun mehr als die Hälfte der Zeit mit Nachdenken verschwendet. „Mist, mist, mist“, fluchte die schwarzhaarige Schülerin und blickte sich um, bestimmt hatte die Neue sogar mehr als Zoe stehen, die gerade mal ein Verb aufgeschrieben hatte, in einer Zeit. In einer Person. Schnell schrieb sie alles hin, was ihr so einfiel, würde aber sicher nicht zum Ende kommen, denn als die sechs Minuten um waren, hatte sie gerade Mal ‚laufen’ durch’s Präteritum gejagt. Und von ihren ganzen Plusquamperfektformen war sie auch nicht ganz sicher, ob sie das in der Eile alles richtig gemacht hatte. Irgendwie war heute nicht ihr Glückstag. Da erinnerte sie sich an den Traum, den sie in der Nacht gehabt hatte. Sie wurde erschossen. In der Drogenszene werden viele erschossen!, kombinierte das Mädchen mit blühender Fantasie. Große Veränderung, hatte Naomi gemeint..

Die Lehrerin hatte sich zur Tafel gedreht, um ihren kleinen Fehler zu verbessern. Sie lachte dabei und schwang den Tafelschwamm über das Tafelbrett und schon war die Kreideschrift verschwunden. Wieder drehte sich die fröhliche Frau zur Klasse und sagte, das alles richtig war, was Zoe gesagt hatte und das sie nun wirklich die Verben konjugieren sollten. Und gleich nachdem sie sagte, das sie ca. sechs Minuten Zeit hatten, ergriff Blair ihren lilafarbenen Füllhalter und legte los. Sie überlegte zwischendurch mal, welche Formen sie nun hinschreiben sollte. Dann schrieb sie die ihrere Mienung nach richtigen Antworten auf das Blatt Papier. Nun sagte die Lehrerin, das die Zeit fast um währe, Blair hörte Zoe fluchen. Scheinbar war sie in Gedanken versunken gewesen oder hatte es nicht so mit dem Konjugieren, sie war, scheinbar, Ausländerin. Igrndwas Koreanisches, so in der Gegend, tippte Blair. Nun ja, sie mache sich wieder an's Konjugieren. Nach zwei Minuten war sie fertig, pünktlich auf die Minute. Zufreiden seufzte sie, legte ihren Stift bei Seite und lehnte sich zurück. Ob alles richtig war? Das wusste sie nicht ganz, auch, wenn sie normaler Weise in Deutsch gut war. Lag wahrscheinlich daran, das sie neu war und etwas aufgeregt, wieder schweiften ihre Gedanken ab, dieses mal, zu ihren Eltern, was ziemlich seltsam war. Seid wann dachte sie bitte über ihre blöden Elternteile nach? Hatte sie wirklich nichts besseres zu tun? Scheinbar nicht. Sie fragte sich wieder, was die zwei wohl gerade machten. Wahrscheinlich das Übliche: Arbeiten. Sie würden sicherlich auch keinen Gedanken an ihre einzige Tochter vergeulden, nicht wahr? Ja, ganz sicher. Wie dem auch sei, Blair versuchte wieder aufmerksam dem Unterricht zu folgen, sie schaute nach vorn.

"Die Zeit ist um!" rief Mariella fröhlich, den Blick auf die Uhr gerichtet, die ihr anzeigte, dass es nicht mehr lange bis zum Pausenklingeln dauerte.
"Gut, lasst uns die Aufgaben besprechen!" Sie nahm Kreide zur Hand und begann in ihrer feinen Handschrift an die Tafel zu schreiben. Die Schülerinnen die ihren Kurs besuchten beteiligten sich eifrig, Zoe und Blair, das neue Mädchen hatten beinahe alles richtig, die anderen zwei waren zwar etwas schlechter, aber immernoch im Mittleren Niveau angesiedelt.
Als die Klingel zu dröhnen begann klappte Mariella die Tafel auf und ließ ihre Schülerinnen die mehr oder weniger als "Hausaufgaben" zu bezeichnenden Aufgaben notieren. Dann entließ sie sie und schickte sie in die Wüste, beziehungsweise aus dem Klassenzimmer.
Als ihr Handy zu vibrieren begann erschrak sie zunächst, sie war es nicht gewöhnt, SMS zu bekommen. Die erste, die sie heute Morgen bekommen hatte war von Fred.
Diese hier war von Paul.
Ein warmes Gefühl stieg ihren Körper hinauf, sie verdrängte es jedoch sofort wieder.
Schnell tippte sie eine Antwort ein und verließ dann das Klassenzimmer um ihre Pause zu genießen.

tbc: Englischunterricht

Was für ein Glück. Miss Reese hatte die Aufgaben nicht eingesammelt, also konnte Zoe doch noch aus dem Stehgreif ein paar Lösungen ersetzen und hatte somit ihren Kopf gerettet. Bei Arbeiten war das wohl eher nicht der Fall und sie hatte jetzt schon Bammel vor der nächsten. Was sollte man denn machen, wenn man sich nicht darauf konzentrieren konnte? Als ADS konnte man so was doch nicht bezeichnen! Sie war nur schlecht im Konzentrieren, und ihre Aufmerksamkeit galt anderen Dingen als die Konjugation von deutschen Verben.
Ein rettendes Klingeln schloss die erste Stunde somit Deutsch und die Fünfzehnjährige notierte schnell die Hausaufgaben, damit sie sich auf den Weg zu Sozialkunde machen könnte. Vielleicht könnte sie sich auf den Weg dort hin, etwas mit der Neuen unterhalten? Doch ließ es Zoe erst einmal, was eigentlich ihrem Charakter widersprach, und wartete erst mal ab, bis die Neue zu ihr kam. Vielleicht würde sich ja daraus eine neue Freundschaft entwickeln.

(Zeitsprung zum Englischunterricht)

Schon drei Stunden überstanden, es folgten also nur noch andere drei. Zwei Mal Englisch und ein Mal Japanisch. Für Zoe machte es keinen Unterschied, ob sie nun Englisch oder Japanisch hatte. Beides ihre Muttersprachen, also konnte sie es beides gleich gut. Während die anderen die Grammatik vom Japanischen lernten, konnte sie getrost sich melden und ihre mündliche Note aufpolieren. Doch erst einmal folgte Englisch, wo wohl alle auf den gleichen Stand waren.
Schnell wechselte die Neuntklässlerin Mathe durch Englisch aus und legte ihre Hände auf den Tisch. Sie begutachtete ihre Fingernägel und entschloss sich, sie bald mal wieder machen zu lassen. An manchen Stellen schien der mit Mühe aufgemalte Nagellack abzublättern, also wäre ein Termin beim Nagelstudio mal wieder angesagt.
Aber für die Shoppingtour am Nachmittag würde das erst einmal reichen, spätestens zu Halloween müssten sie wieder gut aussehen.

EINSTIEGSPOST

Leah beeilte sich und versuchte nciht allzu spät zu Englisch zu erscheinen. Als sie das Klassenzimmer betrat stellte sie zufrieden fest, dass sie sogar noch zu früh dran war.
Sie ließ sich auf einen freien Platz sinken und sah die Schüler genau an.
Das gwohnte Lächeln umspielte Leahs Mund und so wurde wieder einmal jeden bewusst, dass sie das exakte Gegenteil von ihrer Schwester war.

Endlich!, dachte Blair, als Deutsch überstanden war. Sie hatte zum Glück so gut wie alles richtig gehabt, sie war glücklich darüber, das sie nicht immer so viel lernen musste, da sie eine 'Begabung' hatte, meinte die Schulpsychologin behauptet, als Blair noch kleiner war, sie selbst hielt es natürlich doch ehr für Quatsch. Aber was sollte es. Sie schlug ihren Collegeblock zu und schob ihn an den Rand ihres Tisches und darauf packte sie dann ihre Federmappe.
Nun betrat ein weiteres - für Blair - neues Gesicht die Klasse, es war ein blondes Mädchen, welches sich auf einen der vielen freien Plätze begab.
Dann erinnerte sie sich wieder an die Bücher, wo sollte sie die herbekommen?
"Ahm, Zoe, richtig?" Blair drehte sich in die Richtung von Zoe und wollte sie fragen, was für Bücher sie hatten und so. Und was die Lehrer hier von Halloween hielten wollte sie auch noch fragen. Aber wie dem auch sei, sie floh wieder unbewusst in ihre Gedanken. Sie war irgendwie aufgeregt, war ja auch verständlich, schließlich war heute ihr erster Tag an einer neuen Schule. Hm, wäre ja toll, wenn sie schon heute neue Freund finden würde, nicht? Brian und Tiffany kannte sie ja schon, sie war gespannt darauf, wer ihr noch alles begegnen würde. Vielleicht ein interessanter Junge? Oh nein, bloß nicht! Nicht verlieben, das war ganz, ganz doof, wirklich.
Blair schüttelte den Kopf, sie wollte die Gedanken loswerden. Sie sollte sich jetzt wirklich lieber Zoe widmen, wäre besser so. Also schaute sie wieder zu ihr auf und lächelte sie an.

First post

Englisch.
Jimmy schlenderte durch das Klassenzimmer und ein leicht eingebildetes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Er setzte sich auf seinen Platz und beobachtete zwei sich unterhaltende Mädchen in seiner Nähe.
Sie schienen neu zu sein.
"Hallo...", grinste er freundlich und stützte sein Kinn auf, als er die beiden musterte.
Dann widmete er sich seinen Englischsachen, die er aus der mit Buttons verzierten Tasche zog und schaute aus dem Fenster.

First Post

Casie kam völlig abgehetzt in das Klassenzimmer. Sie hatte es gerade noch geschaft. Sie sah sich um es waren schon einige da. Sie guckte sich um wo sie sich hinsetzen sollte, fand dann schiließlich einen noch freien Platz. Sie setzte sich an einen Tisch an dem noch niemand saß. Sie holte ihre Tasche auf ihren Schoß und kramte darin nach ihren Englisch sachen herrum. Dann fand sie sie holte sie raus und legte sie auf den Tisch. Sie stützte ihren Kopf in ihre Hände und wartete.

Als ihr Name erklang, entfernte Zoe ihren Blick von ihren Fingernägeln und warf ihn zu dem neuen Mädchen. Sie hieß Blair; den Namen hatte sie ihm Unterricht mit aufgenommen, da Miss Reese sie dran genommen hatte. Beide Mädchen hatten sich sehr gut am Unterricht beteiligt, Zoes Meinung nach. Davon mal abgesehen, dass sich die Fünfzehnjährige eh immer im Unterricht meldete.
„Jap, mein Name ist Zoe, und du bist Blair. Das habe ich mit bekommen!“, strahlte sie ihrer Gesprächspartnerin entgegen. Ihr fielen gleich dutzende Fragen ein, die sie als Munition auf Blair abschießen wollte, doch unterdrückte sie dies erst einmal. Das ‚Hallo’ ihres Klassenkameraden nickte sie nur ab, denn die volle Aufmerksamkeit schenkte sie ihrer neuen Bekanntschaft. Erwartungsvoll blickte Zoe ihr ins Gesicht, wobei sie zum ersten Mal das Mädchen richtig musterte. „Du bist richtig hübsch!“, meinte sie gleich darauf. Gerade hinaus. Das war des Mädchens Art. „Sicher warst du bestimmt beliebt auf deiner vorherigen Schule!“
Pure Ehrlichkeit ließ die Neuntklässlerin ihre Klassenkameradin erfahren. „Obwohl ich sagen muss, dass Batman nie so richtig mein Fall war“, das war auf Blairs T-Shirt bezogen, „aber es ist eh nur ein Kleidungsstück. Und bedruckte T-Shirts sind echt niedlich!“ Ohne Bedenken, ob sich die neue Mitschülerin angegriffen fühlte oder Zoe als nervig abstempelte, redete das Mädchen weiter, das schnell und unauffällig ihre Hände auf ihren Schoß versteckte, damit Blair ihre Fingernägel nicht sah. Die kleinen, minimalen Makel würden eh nur Naomi auffallen, wenn überhaupt. Aber Zoe war nun mal sehr pingelig bei so welchen Angelegenheiten. Hände waren bei ihr das A und O! Immerhin redete man mit den Händen und mit gepflegten Händen zeigte man, dass man nicht unbedingt das letzte ungepflegte asoziale Weib war! Das immer mehr Mitschüler den Raum betraten, war Zoe nur am Rande aufgefallen, wer es genau gewesen war – egal.

Blair freute sich, das Zoe so nett war und lächelte stolz, als sie sagte, das Blair hübsch sei. "Oh, danke sehr", sagte Blair, auch, wenn sie die Meinung mit Zoe nicht ganz teilen konnte, aber das Mädchen schien wirklich freundlich zu sein, vielleicht würden die zwei sogar richtig gute Freundinnen werden?
"Aber meine Haare sind noch lange nicht so toll wie deine.", gab Blair zu, durch das ständige färben, tönen und glätten sahen ihre Haare manchmal wirklich nicht so toll aus, doch sie versuchte alles durch irgendwelche Shampoos und spezielle Haarsprays zu überspielen und zu retten, meistens so gar mit Erfolg.
"Nun ja, ich war immer auf privat Schulen, da kannte man die Bedeutung von 'Freizeit' und 'Freundschaft' nicht wirklich, aber so weit haben mich eigentlich alle gemocht.", meinte Blair darauf und merkte gar nicht richtig, wie gut sie es eigentlich hatte, sie war schon relativ beliebt gewesen, zumindest bei den Jungs, die gingen natürlich hauptsächlich nach dem Aussehen, was Blair überhaupt nicht gefallen hatte.
"Ich hab heute einfach schnell in den Schrank gegriffen, es ist auch ein wenig zu kurz, wenn ich ehrlich bin...", meinte die Brünette seufzend und zog das Shit ein wenig weiter runter, man sah trotzdem noch ein Stück Haut hervorblitzen, es war ihr irgendwie peinlich, sie wollte nicht, das man sie gleich als 'Bitch' oder Ähnliches bezeichnete, nur weil ihr Oberteil ein wenig zu kurz war.
"Ich mag aber deins, Herzchen sind wirklich schön!", meinte sie 14-Jährige lächelnd, sie mochte den Klamottenstil des Mädchens, er sah so… normal aus. Nicht übertrieben, sondern, ja, liebevoll, soweit man es als dies bezeichnen konnte. Blair stand auf Herzen und so etwas kitschiges, zumindest manchmal, wenn ihr danach war, was jetzt wohl der Fall war.
„Ach, was ich eigentlich fragen wollte“, begann sie, nachdem ihr wieder eingefallen war, weshalb sie überhaupt ein Gespräch begonnen hatte. „Wie ist das eigentlich mit Halloween? Ist hier irgendeine besondere Veranstaltung? Und außerdem: Haben wir irgendwelche Bücher, die wir unbedingt brauchen? Ich habe keine Materialliste erhalten und sonst weiß ich auch nichts, ich glaube, das ich nachher wohl oder übel noch ein Mal zum Sekretariat muss, um mich nach meiner Zimmernummer zu erkundigen.“ Wieder seufzte sie, aber es half alles nichts. Die nächste Frage war, wo ihr Koffer eigentlich blieb. Das mit dem Service müsste man hier wohl doch noch mal üben. Da Blair eigentlich ziemlich verwöhnt war, war sie nicht in der Lage, ihren Koffer selbst zu tragen, also musste ein extra Butler kommen, um ihr Gepäck auf ihr Zimmer zu transportieren.

„Oh, na ja, dies hier ist auch eine Privatschule. Auch wenn manche Sachen von Qualität zu wünschen übrig lässt“, klein und verwöhnt, aber trotzdem eine von Natur aus nette Person – die Mischung Zoe. Wenn man doch die Mittel dafür hatte, konnte man doch ruhig ein wenig verwöhnt sein, wieso nicht? So wie ihre … Freundin Naomi. „Weißt du was, am besten du gehst zum Sekretariat. Oder ich gehe mit dir zusammen – nach dem Unterricht können wir ja schnell dort hin gehen. Und danach in die Cafeteria. Möchtest du bei mir und meiner besten Freundin sitzen?“, mit einem Lächeln begann sie wieder zu plappern, „danach muss ich zum Cheerleading. Bist du eigentlich in irgendeiner AG angemeldet?“
Miiiist, Cheerleading. Und ich wollte doch shoppen gehen.., innerlich jammerte Zoe über ihre miserable Zeitplanung. „Entschuldige mich mal kurz“, sie zückte ihr Sidekick aus ihrer Tasche und ließ schnell ihre Finger über die Tasten fliegen. Dann drückte sie auf ‚Senden’ – und schon hatte Naomi eine weitere Mitteilung auf ihren Handy. „Sooo“, die gebürtige Japanerin wandte sich wieder zu Blair. „Falls das noch klappt, könntest du theoretisch mit zum Shoppen kommen – oder hattest du noch was anderes vor?“, der letzte Teil der Frage klang mehr oder weniger traurig, denn Zoe wollte Blair gerne mitnehmen, und was ging nicht über ein bisschen Schauspielerei? Niemand konnte es der Fünfzehnjährigen anmerken, wenn sie diesen Vorteil ausspielte – gerade niemand, den sie erst seit heute kannte. „Achja, die Frage mit dem Halloween“, diese Frage hatte sie vollkommen vergessen, während ihrer Schwafelei, „Ehrlich gesagt weiß niemand so recht, ob nun eine Feier stattfindet, oder nicht. Manche Schüler werden sich da eh nicht blicken lassen und verbringen den Abend in Clubs oder anderen Möglichkeiten zum Feiern.“
Damit war alles gesagt und Zoes Blick ging hinüber zur Tafel, suchend nach dem Lehrer. „Macht Miss Reese jetzt blau? Dabei sind wir doch schon sooo viele Schüler“, grinsend blickte sie zu Blair.

Zoe schlug vor, das die beiden nach dem Unterricht zusammen zum Sekretariat gehen sollten und anschließend in die Cafeteria. Sie fragte auch, ob sie nicht bei sich und ihrer Besten zusammen sitzen mochte. „Danke, dass du mit zum Sekretariat kommst, dann verlauf ich mich wenigstens nicht, ich hab nämlich weniger Orientierungssinn als ein Toastbrot. Was die Sache mit der Cafeteria angeht muss ich leider dankend ablehnen, ich habe mich schon mit Brian und Tiffany verabredet. Es sei denn wir essen alle zusammen.“, sagte die Amerikanerin und klatschte lächelnd in die Hände. Zoe fragte ebenfalls, ob Blair in einer AG war. „Ahm, AG. Ich weiß nicht so recht, aber ich meinte, dass ich mich beim Tennis eingeschrieben habe. Wenn man die AG schwänzt, bekommt man dann großen Ärger?“ Nun holte die ‚neue Freundin’ von Blair eine Art Handy aus ihrer Tasche – Sollte das ein Handy sein? Sie war sich nicht ganz sicher, sie hatte keine große Ahnung von Technik, sie war zufrieden mit ihrem Handy. „Shoppen?“, fragte sie. Sie schaute an sich herunter und zog ihr T-Shirt wieder herunter, da dies ein weiteres Mal hoch gerutscht war. „Das hätte ich wohl dringend nötig, was? Also ich denke schon, wenn da nicht noch was dazwischen kommt, ich weiß nicht mal richtig, in welchem Zimmer ich bin.“, gab sie mit einem entschuldigendem lächeln zu. „Falls eine offizielle Feier stattfindet und du was mitbekommst, sagst du es mir dann? Ich glaube, das ich eine kleine Party mal wieder vertragen könnte.“ Man musste ja nicht unbedingt viel Alkohol zu sich nehmen, nicht? Reichte ja, wenn man mit Freunden den Bass genoss. „Keine Ahnung, vielleicht haben es die Lehrer hier nicht so mit dem pünktlich sein?“ Auch Blair musste grinsen.

Einstiegspost

Gut gelaunt und fröhlich wie immer öffnete Penny Schwungvoll die Klassenzimmertür und rief ein lautes: "Guten Morgen, da bin ich wieder!" in den Raum. Mit einem zufriedenen Grinsen im Gesicht ließ sie sich auf ihren Platz sinken und schaute sich um. Ihrer Meinung nach hätte der Unterricht jetzt beendet sein können und sie wäre sofort an den Strand gegangen, ein wenig surfen. Da sie aber leider noch ein paar Stunden vor sich hatte, versuchte sie es gelassen hinzunehmen und holte schwungvoll ihre Englischsachen aus der Tasche. Englisch war eines ihrer besten Fächer, weswegen der anstehende Unterricht ihre Laune nicht wirklich trüben konnte. Sie muss Lachen, als sie darüber nachdachte, dass sie eigentlich schon zu spät hätte sein müssen, wenn der Unterricht pünktlich angefangen hätte... Zu ihrer Beschäftigung nahm sie ein leeres Blatt aus ihrem Block und zerrupfte es in kleine Stücke, die sie anschließend zu Papierkügelche formte und mit einem Strohhalm aus ihrer Tasche quer durchs Klassenzimmer schoss...

pp: ebenfalls hier xD

Keuchend erreichte Mariella die Klassenzimmertür und riss sie mit voller Wucht auf.
Verdammt! Verdammt! durchfuhr es sie. Hatte sie doch tatsächlich ihre Klasse vergessen.
"Tut mir leid!" rief sie den versammelten Mädchen im Klassenzimmer zu und warf ihre Tasche auf den Lehrerpult.
Da hatte sie doch tatsächlich geglaubt, eine wunderschön lange Mittagspause zu haben, in der sie Eis in Hülle und Fülle genießen konnte und hatte bei all ihren Vorhaben doch tatsächlich das wichtigste in ihrem Leben vergessen. Die Kinder, die Armen.
Bestimmt sind schon einige weinend zusammen gebrochen, weil sie dachten, Englisch würde ausfallen! dachte sie ironisch angehaucht, musste ein Lachen verkneifen.
"Also, was haben wir denn heute vor?" rief sie in die Menge, die sich noch nicht auf alle auf ihren Plätzen befanden, "Jetzt setzt euch mal ordentlich hin. Alles, was ich jetzt warten muss wird später zusammen gezählt und wenn wir beim rechnen irgendwann eine ganze Schulstunde raushaben kommt ihr alle einmal zusätzlich angetanzt!"
Super Idee! Damit verschlechterte sie sich den Ruf bei den Schülern und vergeudete gleichzeitig ihre Freizeit.
"Also, Leute, wir wollen alle nicht, dass es so weit kommt, also setzt euch auf eure vier Buchstaben! Und dann sagt mir, was im letzten Kapitel der Lektüre die wir zur Zeit lesen passiert ist!"

„Wir könnten auch alle zusammen essen! Tiffany kenne ich zwar nicht, aber Brian scheint ein netter Kerl zu sein. Viel habe ich noch nicht mit ihm gesprochen, aber egal. Obwohl..“, Zoe fiel ein, dass Naomi und Brian sich nicht sehr gut verstanden – aber war es schon so schlimm, dass sie nicht einmal an einem Tisch sitzen könnten? Sie müssten ja nicht unbedingt reden miteinander. Falls einer von den beiden große Probleme damit hätten, müssten sie halt getrennt sitzen. Die beiden Neuntklässlerinnen könnten sich schon früher oder später besser kennen lernen. „Na ja, du gehst ja in die AG weil es dir Spaß macht. Am besten du lässt sie nicht ausfallen, da sie auf dich zählen – oder so was teammäßiges. Und dann kommst du halt mit shoppen! Das wird ein riesen Spaß – ich hoffe du hast genug Kleingeld“, erwiderte Zoe mit einem Zwinkern zu Blair. Dann betrat endlich die Lehrerin das Klassenzimmer.
„Wir sitzen doch ganz brav auf unseren Plätzen Miss Reese, wie es brave und pünktliche Schüler tun“, lächelte Zoe zu der Lehrerin. Dass sie es nur als Scherz meinte, musste die Lehrerin verstehen. Hoffte die Fünfzehnjährige jedenfalls – denn Nachsitzen wollte sie nicht. Zur Sicherheit meldete sich Zoe, damit sie sich ‚einschleimen’ konnte, falls der Witz nicht richtig angekommen war. Sie hatte sich am schnellsten gemeldet, es so gesehen, als wäre sie die Einzige, nahm die Hand wieder runter begann zu erzählen. Sie hatte das Kapitel mehrere Male gelesen, da sie sich jedes Mal in der Mitte mit etwas anderem beschäftigt hatte, bis sie endlich alles an einem Stück durch hatte. „Und das ist das Ende der Geschicht’ – mehr zu erzählen gibt es nicht“, damit endete sie ihren Vortrag und lehnte sich siegreich zurück in ihren Stuhl. Zoe war sich todsicher, nichts übersehen zu haben. Und wenn doch, war es unnütz für die weiteren Kapitel – ihrer Meinung nach.